Pap-Abstrich

Der Zellabstrich zur Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung

Mit einem feinen Bürstchen wird ein Zellabstrich vom Gebärmutterhals entnommmen.
Dieser Zellabstrich wurde von dem griechischen Arzt George Papanicolaou entwickelt, deswegen heißt er auch kurz: Pap-Abstrich.

Zum 01.01.2020 hat sich das gesetzliche Früherkennungsprogramm auf Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) geändert. Vor der Umstellung waren jährliche Abstrichuntersuchungen (Pap-Abstrich) für alle Frauen ab 20 Jahren empfohlen. Ein Test auf humane Papillomviren (HPV) wurde nicht routinemäßig durchgeführt.

Bis zum Alter von 34 Jahren wird weiterhin der Pap-Abstrich jährlich durchgeführt.

Für Frauen ab 35 Jahren ist seit Januar 2020 der HPV-Test Bestandteil der Früherkennung. Die Häufigkeit und Art der weiteren Kontrolluntersuchungen richtet sich dann danach, ob eine HPV-Infektion festgestellt wird oder nicht.

Ist der Pap-Abstrich unauffällig und keine Infektion mit HPV festzustellen (negativer HPV-Test), werden Frauen ab 35 Jahren nur noch alle drei Jahre untersucht.

Ist der HPV-Test positiv wird die nächste Kontrolle nach einem Jahr durchgeführt. Ist der HPV-Test dann immer noch positiv, folgt innerhalb von drei Monaten eine Untersuchung mit einer speziellen Lupenvergrößerung (Kolposkopie), ggf. mit Probenentnahme zur Abklärung, ob Gewebeveränderungen vorliegen.

Gering ausgeprägte Gewebeveränderungen können sich von selbst wieder zurückbilden und werden daher zunächst nur mit verschiedenen Untersuchungen erneut kontrolliert. Dazu gehören neben dem Pap-Abstrich auch der HPV-Test oder die Kolposkopie.

Nur bei einem kleinen Anteil der länger andauernden HPV-Infektionen kommt es tatsächlich zu Gewebeveränderungen, die Krebsvorstufen für Gebärmutterhalskrebs sein können.

Bei stärker ausgeprägten Veränderungen kann es sich aber um Krebsvorstufen handeln, die sich meist nicht mehr zurückbilden. Wegen der Gefahr der Weiterentwicklung zu Gebärmutterhalskrebs werden sie dann vorsorglich entfernt.

weitere Informationen finden Sie unter:

Deutsches Krebszentrum Krebsinformationsdienst